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Blog


29.01.2013

Die Energiewende stellt Ingenieure und Absolventen vor große Herausforderungen.

2022 soll es soweit sein. Dann wird in Deutschland das letzte Atomkraftwerk abgestellt.


Konstruktion Energie

Bis zu diesem Zeitpunkt muss in Deutschland die Grundlage für eine Infrastruktur geschaffen werden, die es ermöglicht, ganz Deutschland mit Energie zu versorgen, ohne zu sehr den Import aus den Nachbarländern zu erhöhen. Schon heute stellt sich für viele Energiemanager die Frage, wie die Lasten der Investitionen gerecht verteilt werden können. Nicht wenige befürchten, dass die Energiekonzerne ihre Ausgaben einfach auf den Verbraucher umlegen, was zu einer Erhöhung der Energiepreise führen wird.

Große Herausforderungen brauchen neue Lösungen

Noch steht aber die Frage im Raum, wie diese große Herausforderung eigentlich bewältigt werden soll. Spricht man mit führenden Vertretern der Branche, beispielsweise dem Leiter der Energiesparte von Siemens, Michael Weinhold, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die entsprechenden Entwicklungen Marktreife bewiesen haben. Weinhold geht davon aus, dass nur im Zusammenspiel mit anderen Staaten die Abkopplung von fossilen Energieträgern gelingen kann. Als Beispiel führt er das Vorhaben an, Sonnenenergie in Südeuropa und Afrika zur Stromerzeugung zu nutzen und diese mit Übertragungsnetzen über Kontinente zu transferieren. Andere Forschungsvorhaben konzentrieren sich darauf, Lösungen zu finden, um Energie langfristig speichern zu können bzw. zur Umnutzung zur Verfügung zu stellen. Teilweise wird in Deutschland heute schon mehr Strom aus regenerativen Quellen erzeugt, als verbraucht wird. Was wäre es nur für ein Gewinn, wenn diese Energieüberschüsse gespeichert werden könnten. Das Fraunhofer Institut hat eine Möglichkeit entdeckt, wie diese anderweitig genutzt werden könnten. Wird die überschüssige Energie dafür genutzt, um Wasserstoff mit Methan anzureichern, entsteht ein Erdgasersatz, der gespeichert oder anderweitig genutzt werden kann. Bislang ist die Umsetzung der Technik so teuer, dass sie sich einfach nicht rechnet. Doch hätte vor zwanzig oder dreißig Jahren auch niemand damit gerechnet, dass wir heute Sonnen- und Windkraft so kostengünstig in elektrische Energie umwandeln könnten.

Auswirkungen auf die universitäre Ausbildung von Ingenieuren

Führende Technologieunternehmen beklagen einhellig ein Nachwuchsproblem. Von den Universitäten käme zu wenig qualifizierter Nachwuchs. Dabei ist das Ausbildungssystem von Ingenieuren so vielgestaltig und die Wege in den Beruf so vielseitig. Die große Bandbreite an Ingenieurstudiengängen spricht dabei für sich. Doch ein schwerwiegenderes Problem wird dadurch nicht behoben. Besonders der Anteil an Frauen sei im europäischen Vergleich besonders niedrig. Nur jeder fünfte Studienanfänger und jeder achte Ingenieur in Deutschland ist weiblich. Gerade bei einer so großen Herausforderung wie der Energiewende, sind kreative Lösungen abseits von ausgetretenen Pfaden besonders wichtig. Gerade die weibliche Perspektive kann ein Problem mal aus einer ganz anderen Sicht betrachten und so eine unorthodoxe Lösung hervorbringen. Viele Universitäten bieten deshalb auf weibliche Studienanfänger konzipierte Studiengänge an. Auch in der Postgraduierungsphase werden die Absolventen von attraktiven Forschungsbedingungen, erheblichen Karrierechance und finanziellen Zugeständnissen umworben.

Petra Bork / pixelio.de